Jagdverhalten – Bereicherung oder Belastung?

Jagdverhalten – Bereicherung oder Belastung?

Heutzutage werden die unterschiedlichsten Angebote zum Anti – Jagdtraining angeboten. Inhaltlich geht es darum, dass der Hundebesitzer das Jagdverhalten von seinem Hund „in den Griff“ bekommen möchte.

Doch, warum jagt eigentlich mein Hund?

Der Mensch hat die Jagdeigenschaften von zahlreichen Hunderassen durch züchterische Selektion hervorgehoben, um sich diese in der Jagd zu Nutze zu machen.

Das Jagdverhalten ist demzufolge erstmal ein absolut normales Verhalten, welches genetisch in ihm verankert und angeboren ist!

Wann zeigt mein Hund Jagdverhalten?

Hunde jagen beispielsweise, wenn sie

  • Joggern, Radfahrern, fahrenden Autos oder laufenden Kindern hinterherrennen
  • Hüten, wie z.B. Australian Shepherd, Cattle Dog, Border Collie und dabei Pferden, Schafen oder Menschen in die Hacken beißen oder diese umkreisen und zusammenhalten
  • umherfliegenden Blättern hinterherrennen und versuchen diese zu fangen
  • Lichtreflexe oder Schatten verfolgen
  • Mäuselöcher ausbuddeln
  • Fährten aufnehmen und verfolgen
  • Wild hetzen
Suchtgefahr

Jedes Jagdverhalten bzw. jede Jagdsequenz die der Hund erlebt, ist selbstbelohnend. Der Körper produziert in diesen Momenten vermehrt die Hormone: Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Dieser Hormoncocktail erzeugt in den Jagdmomenten einen richtigen „Kick“ im Gehirn des Hundes. Was möchte der Hund also in Zukunft weiter tun? Ganz klare Antwort: Jagen gehen! Aus der Sicht des Hundes, kann dieser gar nicht anders, als jagen gehen. Dabei ist er nicht auf der Jagd nach Nahrung, sondern nach dem großen Gefühl.

Mach Dir das Jagdverhalten Deines Hundes zunutze!

Die Jagd beinhaltet Jagdsequenzen, die aus den Teilen

  • Orientieren
  • Wittern
  • Spur aufnehmen und verfolgen
  • Hetzen
  • Packen
  • Töten
  • Fressen
  • Ruhen und verdauen bestehen.

Demzufolge bietet Dein Hund, je nach jagdlichen Vorlieben, die Jagdsequenzen von Natur aus an. Du als Hundeführer/in hast damit ein essentielles Werkzeug in der Hand, womit Du eine sinnvolle Ersatzjagd kreieren kannst, die Dein Hund möglichst authentisch erlebt.

Gestaltung einer Ersatzjagd

Ihr geht zusammen als Team auf (Ersatz-) Jagd. Nutze dabei Deine Stärken als Mensch und die Deines Hundes, so könnt ihr beide voneinander profitieren und glänzen.
Stell Dir die Fragen: Was tut mein Hund gerne? Welcher Veranlagung kommt er nach?

Liebt Dein Hund es, Fährten zu verfolgen und zu buddeln?
Dann lege eine Fährte und am Ende der Fährte ist ein Dummy im Waldboden verbuddelt, den ihr gemeinsam ausgrabt.

Oder ist Dein Hund ein sehr selbstständiger, dynamischer Hund und kommt immer alleine an sein Ziel? Gestalte die gemeinsame Dummysuche im Wald so, dass Dein Hund nicht alleine an die Dummys kommt, sondern nur mit Deiner Hilfe!

Dein Hund macht die Erfahrung, dass du als Mensch einen Plan vom echten Leben, nein, einen echten Plan von der Jagd hast! Du zeigst ihm Orte, wo ihr Jagderfolg haben könnt, ihr gemeinsam zu eurem Jagdglück gelangt und zusammen glücklich nach Hause fahrt, denn das ist es was man bei der Ersatzjagd erlebt: Echtes Jagdglück!

Welche Vorteile bringt die Ersatzjagd mit sich?
  • Dein Hund lernt, sich an Dir zu orientieren
  • Dein Hund macht die Erfahrung, mit Dir gemeinsam ans Ziel und damit zum Jagderfolg zu kommen
  • Eurer gemeinsames Tun festigt eure Bindung und Beziehung
  • Dein Hund lernt automatisch essentielle Spielregeln während der Ersatzjagd kennen, die Du im Alltag ebenfalls wie selbstverständlich abrufen kannst
  • Dein Hund bleibt im Wald und auf Wiesen gerne bei Dir, denn mit Dir erlebt er Spannendes
  • Ihr werdet eure nonverbale Kommunikation immer weiter verfeinern, um euch besser verständigen zu können
  • Die gemeinsamen Spaziergänge werden eine wahre Freude
  • Dein Hund lässt sich von Dir abrufen

Sind das nicht tolle Aussichten?

Gemeinsam zum Jagdglück

Möchtest Du erleben, wie Du Deine und die Stärken Deines Hundes kombinieren kannst?

Möchtest Du die Erfahrung machen, dass das Jagdverhalten und das „Jagen gehen“ von Deinem Hund keine Belastung, sondern eine Bereicherung ist?

Dann melde Dich bei mir!

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